Der PHENIX 914
Bei der Grundkonfiguration eines Tragschraubers unterscheidet man zwischen der heutzutage fast ausschließlich vertretenen Pusher-Konfiguration (Schubpropeller) oder der ursprünglichen Tractor-Konfiguration (Zugpropeller). Hier werden Sie nicht nur technische Daten und Details zum PHENIX erhalten. Sie werden ebenso die Gründe erfahren, warum wir von PHENIX Aero mit knapp zwei Jahrzehnten Erfahrung im Tragschrauberbau uns für die Tractor- Konfiguration entschieden haben.
Aufbau und Ausstattung
- Side-by-Side- Gyrocopter in Tractor-Konfiguration
- Ausgiebiges Platzangebot für Piloten und Gepäck (> 70 L)
- Zuladung 250 kg
- Vollkarbon-Monocoque-Rumpfzelle mit Doppelleitwerk
- Hydraulischer Prerotator und elektrische Trimmung
- AVERSO Aluminium-Rotorsystem (8,6 m / NACA 8 H 12)
- DUC Flash Komposite-Propeller (fixed pitch)
- ROTAX 914 Turbo (115 ps)
- Glascockpit
- Grove Fahrwerk mit innenliegenden Bremskanälen
- Beringer Bereifung und Bremsen
Flugstabilität
Eigenstabiles Flugverhalten bringt Sicherheit und verringert den Workload für den Piloten. Das aerodynamische Stabilitätsmaß eines Luftfahrzeugs entscheidet sich bereits am Reißbrett. Durch ein ganzes Paket an konstruktiven Maßnahmen haben wir unser Ziel erreicht, den PHENIX so auszulegen, dass er für Einsteiger als auch für Profis gleichermaßen sicher und attraktiv ist.
Leitwerk
Das Höhenleitwerk ist großzügig dimensioniert und hat in Verbindung mit dem langen Moment-Arm hervorragende dämpfende Eigenschaften. Um die aerodynamische Wirksamkeit zu maximieren, ist das Leitwerk mittig im Propellerstrom platziert. Die beiden Seitenleitwerke haben dank des langen Moment-Arms selbst bei geringer Anströmgeschwindigkeit eine hohe Effektivität. Durch die Positionierung weit außen werden sie bei hohen Anstellwinkeln, wie z.B. bei der Landung, nicht vom Rumpf aerodynamisch abgeschattet und bleiben voll wirksam.
Desweiteren vermeidet diese Anordnung den sogenannten “Slip-Stream-Effekt”, typische Giertendenzen bei Lastwechseln treten nicht auf.
Massenverteilung
Durch die konstruktiv bedingten, großen Abstände der Einzelmassen auf der Längsachse verhält sich der PHENIX angenehm stabiler um die Nick-Achse als vergleichbare Geräte in kürzerer Bauweise (Seiltänzereffekt).
Widerstandsmomente
Die korrekten Positionen der horizontalen und vertikalen aerodynamischen Druckpunkte hinter dem Massenzentrum verleihen dem PHENIX eine natürliche Richtungsstabilität, mit oder ohne Motorleistung. Ebenso gibt es keinerlei Nicktendenzen über den kompletten Geschwindigkeitsbereich.
Centerline-Thrust
Bei dem PHENIX verläuft die Propeller-Schubachse durch das Massenzentrum (Centerline-Thrust). Selbst starke Motorlastwechsel verursachen keine Nickmomente um die Querachse.
Mehr Performance & weniger Geräuschemmissionen
Ein Zugpropeller arbeitet in der Regel effektiver als ein Schubpropeller, da er in unverwirbeleter, sogenannter “sauberer Luft” wirkt. Die daraus resultierende höhere Propellereffizienz sorgt beim Phenix für eine sehr gute Performance. Dieselbe Physik sorgt dafür, dass die Gräuschcharakteristik des Phenix spürbar angenehmer ist, als alles Gewohnte. Das Klangbild ähnelt dem eines herkömmlichen Ultraleichtflugzeugs. Gerade für den Betrieb in Ballungsräumen sind dies wichtige Aspekte für Betreiber sowie für Anlieger.
Sicherheit
Dank der Tractor-Konfiguration lassen sich im PHENIX aktive und passive Sicherheitsfeatures realisieren, die einzigartig im Tragschrauberbau sind.
Gesamtrettungssystem
Der PHENIX ist der erste Tragschrauber weltweit, der von Anfang an für die Installation eines Gesamtrettungssystems konzipiert worden ist. Beim PHENIX wird das ballistische Rettungssystem rückwärtig und frei von dem Rotor aus dem Leitwerksträger ausgeschossen. Die Aufschlagscharakteristik ist vergleichbar mit der eines PKW-Auffahrunfalls mit ca. 25 km/h.
Die Installation und der Betrieb eines Tragschraubers mit Rettungssystem hängen von den Bauvorschriften und Zulassungsbestimmungen des jeweiligen Landes ab. Zur Zeit sind die Zulassung und der Betrieb eines Tragschraubers mit Gesamtrettungssystem in Deutschland nicht möglich. Aufgrunddessen ist der PHENIX mit Rettungssystem nur in den Ländern erhältlich, in denen es nicht im Konflikt mit den Zulassungsbestimmungen steht.
Kraftstoffanlage
Die beiden Kraftstofftanks befinden sich im größtmöglichen Abstand zum Motorraum und sind dabei durch den Brandschott und die Kabinenrückwand mehrfach von diesem baulich getrennt. Um ein etwaiges Auslaufen von Kraftstoff im Rumpf zu verhindern, sind die Tanks noch zusätzlich in Schutzwandungen eingefasst.
Insassensicherheit:
Knautschzone & Käfig
Die Insassen nehmen im Vollcarbon-Monocoque hinter dem Triebwerk Platz. Im Falle eines Frontalaufpralls agieren Motor, Getriebe und Motorträger als Knautschzone für die Besatzung. Bei einem etwaigen Überschlag werden die Piloten durch den “Käfig”, bestehend aus dem strukturellen Karbontunnel, dem Brandschott und dem Rotormast inkl. seiner Karbonführung geschützt.
Temperaturhaushalt
Ein weiterer Vorteil des vorn montierten Triebwerks ist die optimale Kühlluftzufuhr, welche ohne Zusatzlüfter und - kühler auskommt. Gerade beim Operieren mit Maximalleistung bei Höchsttemperaturen verringert sich das Ausfallrisiko durch Systemüberhitzungen und erhöht so die Einsatzsicherheit deutlich.
Propellerschutz
Beim PHENIX mit Zugpropeller können vom Fahrwerk aufgewirbelte Steine und im Fluge verlorene Gegenstände (Kameras etc.) nicht in den Propeller geraten. Die Folgen eines beschädigten Propellers unter Last sind noch deutlich kritischer als ein Triebwerksausfall.
Raumangebot & Ergonomie
Wir konnten beim PHENIX viel Raumvolumen realisieren, da die Zelle nicht den Propellerkreis abschottet und Leistungseinbußen verursacht. Die Kabine bietet selbst großgewachsenen Piloten mit über 2m Körpergröße genügend Kopf- und Beinfreiheit. Die verstellbare Pedalerie in Verbindung mit den kundenspezifischen Sitzkissen garantieren ermüdungsfreie Flüge, stundenlang.
Die1,3 m Cockpitbreite sorgen für ein angenehmes Raumgefühl, sei es zum Reisen oder zum Arbeiten. Das Instrumentenpanel ist mit das größte seiner Klasse und bietet ausreichend Installationsfläche für mehrere große Displays und Rundinstrumente. Es ist dabei so konzipiert worden, dass es aus Pilotensicht mit der Cowling fluchtet und die Cockpitsicht nicht einschränkt.
Koordinierte Abläufe beim Start. Alles befindet sich dort, wo es sein muss. Der Stick wird bereits während des Vorrotierens in die hinterste Stellung gebracht. Hektisches Ziehen und Rotordrehzahlverlust entfallen. Die Bedienung für den Prerotator und die Fahrwerksbremse befinden sich am Stick, die Hände bleiben, wo sie hin gehören und störendes Umgreifen entfällt.
Be- und Zuladung
Der Phenix hat eine Zuladung von 250 kg und einen Stauraum mit über 70 Litern Fassungsvermögen. Das sind neue Maßstäbe im Tragschrauberbau. Der beidseitig zugängliche Stauraum bietet Platz für eine komplette Campingausrüstung zum Luftwandern, Zusatzausrüstung fürs Arbeitsfliegen oder Zusatztanks für Langstreckenflüge. Ganz nach Ihren Bedürfnissen.
Auf Fahrwerkshöhe können an Außenaufnahmen Sensoren, Kameras und Gerätschaften von bis zu 20 kg montiert werden.
Materialien
Bei der Materialauswahl setzt sich die Kompromisslosigkeit fort. Das Triebwerk, die Luftschraube, das Rotorsystem, das Fahrwerk und die Bremsanlage werden ausschließlich von den renomiertesten Herstellern in bester Qualität bezogen. Karbongewebe inklusiv Harze, Aluminiumkomponenten und relevante Schraubverbindungen finden ausnahmslos in geprüfter Luftfahrtqualität Verwendung. Die Verglasung mit integriertem UV- und IR-Schutz, ebenfalls in Luftfahrtqualität, sorgt für klare Sicht.
Egal für welches Interior Sie sich entscheiden, die verwendeten Materialien und deren Verarbeitung werden keine Wünsche offen lassen .
Kontakt
Sie möchten den PHENIX näher kennen lernen ?
Haben Sie Fragen zu den Ausstattungsvarianten oder Lösungen für Ihre speziellen Anforderungen?
Sie möchten mit uns über ein Angebot sprechen?